Diese rasanten Veränderungen lösten einen Boom bei betrieblichen Weiterbildungen aus. Für das Digital Business Global Executive Study and Research Project von Sloan Management Review und Deloitte 2018 wurden 4.300 Führungskräfte und Fachleute aus aller Welt befragt. 90 % der Befragten gaben an, dass sie mindestens einmal jährlich ihre Fähigkeiten aufbessern sollten. 44 % sehen Entwicklung als eine ganzjährige Aufgabe an.
Gleichzeitig bedeuten atypische Arbeitsverhältnisse wie z.B. Vertragsarbeit, Freelance, Teilzeitarbeit und Gig-Work, dass immer mehr Menschen von den bestehenden Ausbildungsmodellen ausgeschlossen werden. Das Management externer Talente und die Optimierung der Arbeitskräfte im Unternehmen erfordern neue Denkweisen hinsichtlich Training und Entwicklung. Einige dieser Probleme lassen sich durch selbstständiges Lernen lösen, mit individuellen Trainings-Accounts, die durch die Teams gemanagt werden und Beiträge von den Teams und von der Führung enthalten, sowie mit extern geprüften Mikrozertifikaten, die garantieren, dass die Qualifikationen auch übertragbar sind.
Der EF English Proficiency Index (EPI) ist das weltweit größte Ranking von Ländern und Regionen nach Englischkenntnissen und zeigt eine Momentaufnahme der durchschnittlichen Englischkenntnisse in der weltweiten Erwerbsbevölkerung. Der jüngste EPI zeigt, dass viele Arbeitskräfte Englisch nicht ausreichend beherrschen, um in ihrer Funktion voll produktiv zu sein oder sich in neue Positionen weiterzuentwickeln. Wer für die Aus- und Weiterbildung seines Teams zuständig ist, muss die Anforderungen an die Englischkenntnisse in jeder Funktion und für jedes Teammitglied strategisch betrachten.
Englisch am Arbeitsplatz: Öffentlich vs. Privat
Englischkenntnisse sind in allen wettbewerbsfähigen Branchen bemerkenswert einheitlich. Beschäftige des öffentlichen Sektors und Lehrkräfte liegen jedoch weit hinter ihren Kolleginnen und Kollegen aus der Privatwirtschaft zurück.
Auf den ersten Blick mag dies logisch erscheinen. Schließlich ist kein Sektor so durch nationale Grenzen eingeschränkt wie der öffentliche. Dennoch erfordern viele Aufgaben im öffentlichen Dienst und im Bildungswesen Englischkenntnisse. Denken Sie an Englischunterricht, Diplomatie, Forschung und internationale Friedensmissionen. Außerdem bedeuten Englischkenntnisse für Fachleute den Zugang zu einem breiteren Spektrum an Ideen, Vorgehensweisen und Menschen. Zudem könnten Beschäftige des öffentlichen Sektors mit Englischkenntnissen, die denen aus der Privatwirtschaft entsprechen, resultierend aus wirtschaftlichen oder privaten Veränderungen andere Karrieremöglichkeiten wahrnehmen. Jobs auf Lebenszeit gehören der Vergangenheit an. Der enorme Unterschied zwischen Beschäftigten des öffentlichen und privaten Sektors sollte für Regierungen, deren Arbeitskräfte kaum in anderen Funktionen arbeiten können, höchste Priorität haben.